Amoklauf

Seiteninhalt

Was ist Amok?

Ein Amokläufer greift Menschen an, verletzt oder tötet sie. Der Täter ist in dieser Zeit absolut unzurechnungsfähig und gewaltbereit. Dabei benutzt er Waffen verschiedenster Art, z.B. Hieb- und Stichwaffen und schlimmstenfalls Schuss- und Automatikwaffen. Die häufigsten Tatorte sind Schulen. Jährlich gibt es in Deutschland 60 bis 80 Amokdrohungen und -alarme, denen die Polizei ernsthaft nachgeht — die Tendenz ist steigend. Weltweit gab es pro Jahr sieben bis acht Amok-Ereignisse mit Todesfolge. An der HTW Berlin sind glücklicherweise noch keine ernstzunehmenden Amok-Drohungen und kein Amoklauf vorgekommen. Dennoch sollten Sie wissen, wie man sich in solch einem Fall zu verhalten hat, um Leben und Gesundheit zu schützen.

Anzeichen

Motive sind oftmals Rache für empfundene Kränkungen, Mobbing oder anderweitige Missachtungen der Person oder ihrer Leistungen. Amok-Risiken kündigen sich oftmals auf subtile Weise im Vorfeld an. Teilweise ziehen sich die Täter vorher extrem zurück, prahlen mit dem Besitz von Waffen und haben Zugang zu solchen. Häufig werden Morddrohungen ausgesprochen, diese sichtbar verbreitet (Wände beschmiert) oder auch im Internet angekündigt. Ein extremer Wutanfall geht oftmals der Tat voraus. Unmittelbar vor und während der Tat entwickeln viele Amokläufer einen starren oder leeren Blick. Sie sind nicht mehr ansprechbar und reagieren kaum noch auf äußere Reize.

Verhalten von Amokläufern

Die Auswahl der Opfer ist meist willkürlich — nahezu jeder Mensch, der sich dem Täter zeigt, wird angegriffen und schwerstmöglich verletzt oder getötet. Amokläufer verlieren während der Tat das Interesse an Anonymität und Unversehrtheit. Oftmals enden Amokläufe mit dem Freitod.

Verhaltensgrundsätze bei Verdacht auf Amok

  • Oberste Priorität: schnelle Selbstrettung. Danach die Nachbarkolleg_innen und die Polizei (110) telefonisch informieren.
  • Keinen Feueralarm auslösen.
  • Nicht auf den Flur laufen.
  • Keinesfalls das Gespräch mit dem Amokläufer suchen oder versuchen, ihn aufzuhalten. Das ist alleine die Aufgabe der Polizei.
  • Im Raum einschließen. Türen von innen mit Möbeln verbarrikadieren.
  • Nicht hinter der Tür aufhalten.
  • Handys wegstecken (Amokläufer attackieren besonders Handyträger).
  • Hilferuf ans Fenster kleben, z.B.:

Hilfe Amok!
10 Personen in Not
2 Verletzte
Raum 504