Bei Projekten des Anlagenbaus wird das Produkt typischerweise erst während der Realisierung entwickelt, die Anforderungen sind aber bei Vertragsschluss festgelegt. Während der mehrjährigen Projektrealisierungszeit sind aus technischen Sachverhalten und veränderten Randbedingungen zahlreiche Änderungen zu den Inhalten der Verträge notwendig. Diese Änderungen sind häufig Ausgangspunkt von Konflikten. Kann keine Lösung auf dem Verhandlungsweg gefunden werden, werden diese Konflikte in sehr aufwändigen, mehrjährigen Gerichts- oder Schiedsgerichtsverfahren gelöst. Im internationalen Geschäft kommt neben den kulturellen Unterschieden das Problem hinzu, dass Titel nicht vollstreckt werden können.
Im Interesse des Projekterfolgs ist daher anzustreben, Lösungen von Konflikten im Verhandlungsweg zu finden.
Im Rahmen des Vorhabens werden länder- bzw. kulturspezifische Kriterien zur Konfliktlösung erarbeitet. Anhand dieser Kriterien werden Lösungsansätze von typischen Konflikten des Sonder-Anlagenbaus entwickelt.

• Prof. Dr.-Ing. Ulrich Rudolph (Projektleitung)