Zur Unterstützung der Verpflichtungen aus den wirkungsorientierten Aktivitäten (Working Group on Effects) der Genfer Luftreinhaltekonvention (UN-ECE Convention on Long-range Transboundary Air Pollution, CLRTAP) werden im Rahmen des International Co-operative Programme (ICP) Materials in Europa
Trendexpositionen an spezifisch ausgewählten Indikator-Materialien in einem zeitlich gestaffelten Umfang durchgeführt. Sie dienen der Bewertung der Auswirkungen von Veränderungen besonders Reduzierungen der Luftschadstoffemissionen auf die materielle Umwelt. Dabei werden auch und besonders Kulturgüter in den Blick genommen. Deutschland ist seit 1985 und damit von Anbeginn mit einem Forschungs-Subzentrum (bis 2007) und mit mehreren Expositionsorten am Programm beteiligt.

Entsprechend einem jeweils fortgeschriebenen, mittelfristigen Arbeitsplan (hier Arbeitsplan für den Zeitraum 2016 - ff.) finden in regelmäßigen Abständen differenzierte Arbeitsphasen des ICP Material-Programms mit einer Exposition von ausgewählten Materialien zur Feststellung von Trendänderungen statt. Derzeit befinden sich 7- bzw. 8-Jahresproben (des Subzentrums CENIM, Madrid) auf den Standorten, die bis zum Oktober 2018 evtl. 2019 exponiert werden sollen (Expositionsstart war im Oktober 2011). Für die Periode Oktober 2017 bis Oktober 2018 ist darüber hinaus eine Fortsetzung der alle drei Jahre stattfindenden Einjahresexpositionsperiode vom Programmkomitee geplant. Kurzfristige Entscheidungen zur Exposition weiterer Proben (z.T. auch im nationalen Rahmen) sind möglich. Alle Expositionsproben sind durch die Standortverantwortlichen mit besonderer Sorgfalt auszubringen, wieder einzuholen und an die zuständigen Sub-Zentren des Vorhabens zur Auswertung zu schicken. Im Laufe der Exposition sind notwendige Umweltdaten an den verschiedenen Standorten als Korrelationsgrößen für die Materialveränderung zu erfassen, z.T. selbst zu bestimmen und aufbereitet ebenfalls an die zuständigen Subzentren weiterzuleiten. In regelmäßigen Treffen werden die Expositionsergebnisse vorgestellt, von allen im Programm beteiligten Gruppen diskutiert und zu gemeinsamen Berichten und Publikationen aufbereitet.

• Prof. Ruth Keller (Projektleitung)

Umweltbundesamt (UBA)

Auftrag