Archivierung und Restaurierung filmtechnischer Sammlungen (Forschungsassistenzen II)

Forschungsprojekt

Die Projektergebnisse kamen der Stiftung Deutsche Kinemathek zugute, die über eine der großen filmhistorischen Sammlungen Europas verfügt. Im Filmhaus am Potsdamer Platz wurde im Jahre 2000 das Filmmuseum Berlin mit eigenen Ausstellungsräumen eröffnet, das 2006 zum Museum für Film und Fernsehen erweitert wurde. Neben Filmen, Drehbüchern, Plakaten, Modellen, Requisiten, Kostümen, Entwurfsskizzen, prominenten Nachlässen etc. bildet auch ein filmtechnisches Archiv einen eigenen Sammlungsbereich der Deutschen Kinemathek. Folgende Teilprojekte wurden realisiert:

* Begutachtung und Identifizierung von Objekten der technischen Museumssammlung sowie systematische Auswertung und Archivierung der erfassten Informationen in einer Datenbank: Vorhandene Einzeldatenbanken wurden in eine gemeinsame Datei zusammengeführt, bisher zusammengelegte Einzeldaten durch Aufteilung in entsprechende Einzeldatenfelder differenziert, Sammlungskategorien erörtert und entsprechenden, neu erstellten Datenfeldern zugeordnet, fehlende Daten ergänzt, zusammengehörige Daten zusammengelegt, Dateninhalte angeglichen, die Dateneingabe formal vereinfacht und schematisiert, Wertelisten zur Eingabeerleichterung erstellt, Feldinhalte von nicht eindeutigen oder überflüssigen Daten bereinigt, Abkürzungen durch Ausformulierung vermieden, usw. - Die Erforschung weiterer, nicht erfasster Sammlungsbereiche lief währenddessen in Kooperation mit dem Studiengang Konservierung und Restaurierung der FHTW Berlin weiter. Dazu wurden die Geräte zunächst identifiziert, die technischen Merkmale feststellt und unter Zuhilfenahme der vorhandenen Fachliteratur die zutreffenden Informationen herausgesucht. Der Erhaltungszustand wurde ebenfalls untersucht und dokumentiert, wobei in den Fachlaboren der FHTW Berlin auch historische Werkstoffe an Objekten untersucht und archiviert wurden.

* Erstellung einer gemeinsamen Datenbank über Filmkamerasammlungen der Filmmuseen Berlin und Potsdam zur Veröffentlichung im Internet: Für die gemeinsame Kameradatenbank wurde eine Auswahl der wichtigsten Daten nach formalen Korrekturen übernommen. Die Feldinhalte wurden einzeln überarbeitet, um ein einheitliches Gesamtbild zu schaffen. Die Umwandlung der internen Datenbank zu einer internetfähigen Version mit entsprechendem Layout sollte dann zusammen mit den zuständigen Spezialisten des Filmmuseums erarbeitet werden. (s. www.kameradatenbank.de)

* Erörterung von Möglichkeiten und Methoden für den Erhalt filmtechnischer Objekte der Museumssammlung: Schlechte Lagerungsbedingungen und mehrere Standortwechsel der Gerätesammlung haben deutliche Spuren an den Objekten hinterlassen. Auch die derzeitige Situation ist wegen der vorhandenen Einflüsse durch benachbarte Industriebetriebe und wegen der klimatischen Gegebenheiten keineswegs als ideal anzusehen.

Im Zuge der Erfassung wurden Informationen über Beschaffenheit und Erhaltungszustand in die Datenbank mit aufgenommen. An ausgewählten Objekten wurden in Kooperation mit Studierenden der FHTW Berlin spezielle Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten begonnen.

Projektlaufzeit

01.04.2006 - 31.10.2007

Projektleitung

Projektmitarbeiter_innen

  • Karsten Seyfert (Projektmitarbeiter_in)

Mittelgeber

Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen

Kooperationspartner

  • Stiftung Deutsche Kinemathek

Förderprogramme

Europäischer Sozialfonds (ESF)