Beschaffung & Abfall

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Das 1x1 der Abfallvermeidung

Pro Kopf werden in Deutschland durchschnittlich 565 Kilogramm Hausmüll pro Jahr produziert, so das Umweltbundesamt. Problematisch ist insbesondere der Anstieg von Plastikabfällen, da der Abbauprozess langwierig ist: Bei einer herkömmlichen PET-Flasche dauert er um die 450 Jahre. Mit folgenden Tipps lässt sich auf einfachem Weg Abfall einsparen.

Ökostrom statt Atommüll und CO2-Verschmutzung
Radioaktiver Atommüll strahlt über Jahrhunderte, die Verbrennung von fossilen Energieträgern ist ein Albtraum für das Klima. Ökostrom ist nicht zwingend eine teure Alternative, es lohnt sich also eine Anbieterrecherche.

Sortenrein Abfälle und Wertstoffe trennen
Die sortenreine Trennung von Abfällen ermöglicht hohe Recyclingquoten. Verpackungen aus verschiedenen Stoffen sollten vermieden werden, denn nur sortenreine Stoffe können recycelt werden. Wie wir an der HTW Berlin richtig trennen und entsorgen, ist in einer Übersicht zusammengestellt.

Plastikabfall vermeiden
Über die solidarischen Landwirtschaft Speisegut (externer Link) können wir regionales, unverpacktes Gemüse und Obst beziehen, das 1x wöchentlich an die HTW geliefert wird. Außerdem spart das Trinken von Leitungswasser gegenüber dem Einkauf von Wasser in Plastikflaschen viel Abfall ein. An der HTW Berlin kann Leitungswasser bereits am Wasserspender in Haus G am Campus Wilhelminenhof gezapft werden. Bis Mitte 2020 folgen weitere Wasserspender in Haus A, C und F am Campus Wilhelminenhof und in Haus A, F und D am Campus Treskowallee.

Mikroplastik vermeiden
Unsere Gewässer werden mit Mikroplastik, das in vielen Kosmetikprodukten enthalten ist, verschmutzt. Diese kleinen Kunststoffteilchen gefährden Wassertiere. Zur Vermeidung von Mikroplastik dient die App CodeCheck (externer Link): Sie informiert nach dem Scannen des Produkt Codes über den Mikroplastikanteil.

Nase und Augen vertrauen, nicht dem Mindesthaltbarkeitsdatum
Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft werden pro Kopf in Deutschland 80 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weggeschmissen. Neben einer vorausschauenden Wochenplanung lässt sich dieser Abfall über eine Prüfung der Genießbarkeit der Lebensmittelvorräte mit Nase und Augen verhindern. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur eine gesetzlich vorgeschriebene Empfehlung und heißt nicht, dass nach dessen Ablauf das Lebensmittel ungenießbar ist.

Mehrweg statt Einweg
An unserer Hochschule lassen sich an allen Heißgetränkeautomaten auch mitgebrachte Becher befüllen. Wer noch keinen Mehrwegbecher hat: In beiden Mensen verkauft das Studierendenwerk Berlin zwei Varianten nachhaltig produzierter Mehrwegbecher für je fünf Euro. Gegen einen Euro Pfand lässt sich auch bei allein teilnehmenden Geschäften, wie auch der Waschbar auf dem Campus Wilhelminenhof, gegen 1 € Pfand der Better World Cup (externer Link) erwerben. Anschließend ist es möglich, den Becher bei allen teilnehmenden Geschäften wieder abzugeben und das Pfand ausgezahlt zu bekommen. Die Flaschen in den Snackautomaten an unserer Hochschule sind ausschließlich Mehrwegflaschen.

Ausleihen statt besitzen
Warum Gegenstände kaufen, wenn sie nicht dauerhaft benötigt werden? Bibliotheken bieten Bücher zur Ausleihe an, Baumärkte Handwerker-Maschinen. In Berlin gibt es auch kostenlose Online-Leihportale, wie z.B. Fairleihen (externer Link).

Reparatur statt Neuanschaffung
Häufig hilft schon ein Tutorial im Internet, um das Wegwerfen vermeintlich kaputter Gegenstände und einen Neukauf zu verhindern. Auch in den zahlreichen Berliner Repair Cafés wird kostenlose Hilfe beim Reparieren angeboten. Alternativ können Schuster_innen, Änderungsschneidereien und Smartphone-Reparaturläden weiterhelfen.

Gebrauchte Gegenstände weiternutzen (lassen)
Dafür sind Flohmärkte, Secondhand-Läden und Onlinebörsen einschlägige Adressen. Alte, noch funktionierende Smartphone können verkauft oder gespendet werden, so z.B. über www.handysfuerdieumwelt.de (externer Link). PCs, Laptops und Tablets lassen sich auf www.labdoo.org (externer Link) an Schulprojekte verkaufen.

Das 1x1 der Abfallentsorgung

Flohmarkt für HTW-Inventar

Alte Geräte, Maschinen, Möbel und Ausrüstungsgegenstände, die noch in einem guten gebrauchsfähigen Zustand sind, können Beschäftigte der Hochschule im virtuellen Flohmarkt (im Intranet, Zugang nur für Beschäftigte der Hochschule) innerhalb der HTW anbieten.

Informationen zur "Grünen Beschaffung"

Das zentrale Portal für nachhaltige Beschaffung bietet eine sehr übersichtliche Hilfestellung für öffentliche Auftraggeber. Gesetze, Regelungen, Leitfäden, Praxisbeispiele, Termine und News aus Bund, Ländern & Kommunen zum Thema umweltverträgliche Beschaffung werden hier eingängig dargestellt.

Zum Schutz von Klima und natürlicher Ressourcen trägt die Wahl von Beschaffungsmaterialien bei, deren Umweltverträglichkeit mit einem Zertifikat belegt sind. Zu diesem Thema hat die Berliner Energieagentur an der HTW Berlin eine Schulung durchgeführt - Unterlagen zum Selbststudium finden Sie im Intranet.

Das 1x1 des Recyclingpapiers

Frischfaser oder Recyling – Papier ist Papier ?!

Für die Gewinnung von Recyclingpapier werden gegenüber der Produktion von Frischfaserpapier etwa 50 % Energie und 66 % weniger Wasser als bei der Produktion von Frischfaserpapier eingesetzt. Für die Herstellung von Recyclingpapier muss im Gegensatz zu Frischfaserpapier kein Holz gerodet und weniger Bleiche verwendet werden.

Muss ich wegen der Umwelt nun Abstriche bei der Papierqualität machen?

Eine gute Optik, die korrekte Farbwiedergabe und Archivierbarkeit sind auch bei Recyclingpapier gegeben. Das Umweltbundesamt empfiehlt für den grafischen Bereich Recyclingpapier, welches den Kriterien des Blauen Engels nach RAL-ZU 14 entspricht.

Wichtige Dokumente auch auf grauem Papier?

Recyclingpapier gibt es in verschiedenen Weißegraden – von 60er bis 100er Weiße. Aus ökologischer Sicht ist es sinnvoll, einen geringen Weißegrad zu wählen, weil mit höherer Weiße mehr Bleiche und höhere Faserverluste verbunden sind. Wenn bei bestimmten Dokumenten nicht auf hohe Weiße verzichten werden soll, ist dies mit 100er Weiße wie bei Frischfaserpapier möglich.

Welches Papier wird an der HTW Berlin verwendet?

Alle Kopiergeräte in den öffentlichen Bereichen werden mit einem Recyclingpapier bestückt, welches das Umweltzeichnen Blauer Engel trägt. Ebenso können die Fachbereiche und die Verwaltung bei unserem Lieferanten für Bürobedarf nur Recyclingpapier beschaffen. Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt Recyclingpapier mit dem Umweltzeichen Blauer Engel. Hiermit ist garantiert, dass die Papierfasern zu 100 % aus Altpapier gewonnen werden.  Andere Produktkennzeichnungen wie FSC- oder PEFC-Label oder die Bezeichnung „Chlorfrei gebleicht“ sind aus ökologischer Sicht weniger zu empfehlen.

Quelle und detaillierte Informationen: Umweltbundesamt (07/2015): Recyclingpapier – Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Einfache Tipps zur Reduktion des Papierverbrauches gibt das Umweltbundesamt auf der Seite Papier, Recyclingpapier unter "Was Sie noch tun können".