Deutsches Zentrum für Astrophysik kommt in die Lausitz

Der zukünftige DZA-Campus in Görlitz auf dem Kahlbaum-Areals © DESY, Staab Architekten

29. September 2022 —  Entscheidung im Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region“ getroffen: Deutsches Zentrum für Astrophysik – Forschung. Technologie. Digitalisierung. (DZA) kommt in die sächsische Lausitz. Prof. Dr. Hermann Heßling von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) ist Mitantragssteller.

Mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik - Forschung. Technologie. Digitalisierung. (DZA) entsteht ein nationales Forschungszentrum mit internationaler Strahlkraft, das ressourcensparende Digitalisierung vorantreibt, neue Technologien entwickelt, für Transfer sorgt und Perspektiven für die Region schafft – fest verwurzelt in der sächsischen Lausitz. Es begegnet den großen gesellschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels und des Fachkräftebedarfs und trägt durch die Entwicklung verschiedener Schlüsseltechnologien zur technologischen Souveränität Deutschlands bei.

Das DZA ist eine gemeinsame Initiative der Astronomie und Astroteilchenphysik in Deutschland. Zu den Antragstellern gehören viele namhafte Wissenschaftler unterstützt von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen. Die Standorte werden in Görlitz und im Kreis Bautzen sein. Von der HTW Berlin war Prof. Dr. Hermann Heßling Teil der Steuerungsgruppe, die den Antrag eingereicht hat. Heßling ist zugleich Vorsitzender des Vereins für datenintensive Radioastronomie (VdR) e.V. Die HTW Berlin unterstützt die Astronomie seit Jahren bei der Bewältigung der Datenherausforderungen künftiger Teleskope. Sie bringt in das Projekt insbesondere ihre Expertise im Bereich Big Data ein.

Forschung mit Impact

Astrophysik war und ist eine Hightech-Wissenschaft mit großer Innovationskraft. Heutige Teleskope sind riesige Anlagen, auf der ganzen Welt verteilt, an denen internationale Kollaborationen arbeiten. Für sie sind genaueste Messtechniken notwendig und die Daten, die sie sammeln werden, machen ein Vielfaches des heutigen Internets aus. Das sind große Herausforderungen in Datenverarbeitung, Computing und Technologieentwicklung mit viel Potential für Wirtschaft und Gesellschaft. Das DZA will Green Computing und die ressourcen-sparende Digitalisierung vorantreiben und neue Technologien für die Gesellschaft von morgen entwickeln. Für die deutsche Wissenschaft wird das DZA den Zugang zu zukünftigen internationalen Großprojekten gewährleisten und so auch der deutschen Industrie Möglichkeiten sich an Ausschreibungen zu beteiligen eröffnen.

Eine Säule des Transferkonzepts des DZA sind frühzeitige, enge Kooperationen mit Industrie, Universitäten und außeruniversitären Forschungsorganisationen, in denen gemeinsam im Verbund neue Technologien entwickelt werden. Mit einem Zentrum für Innovation und Transfer (ZIT) geht das DZA dabei neue Wege der Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft. Durch internationale Sichtbarkeit und Vernetzung will das DZA Fachkräfte anziehen und Perspektiven für junge Menschen in der Region schaffen. Kooperationspartner sind die Universitäten, allen voran die TU Dresden, und Unternehmen in der Technologieentwicklung und der Datenverarbeitung. Auch über 50 im Schwerpunkt kleine und mittelständige Firmen haben die Initiative des DZA unterstützt.