SolarButterfly macht Station an der HTW Berlin

HTW-Präsident Carsten Busch und SolarButterfly-Teamleiter Stefan Kratz vor dem SolarButterfly am Campus Wilhelminenhof © SolarButterfly/Markus Heimbach

18. Juli 2022 — Das solarbetriebene Tiny House in Form eines riesigen Schmetterlings hat am 14. Juli 2022 auf seiner Weltreise Halt in Berlin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) gemacht. Hochschulmitglieder und interessierte Bürger*innen konnten das Tiny House am Campus Wilhelminenhof besichtigen und erleben, wie nachhaltiges Reisen, Leben und Arbeiten ganz praktisch funktionieren kann.

„Wie freuen uns, dass der SolarButterfly auf seiner Welttournee bei uns Station macht — welcher Ort könnte in Berlin besser passen als die HTW Berlin als Berlins nachhaltigste Hochschule", so HTW-Präsident Prof. Dr. Carsten Busch bei der Begrüßung der Gäste am Campus Wilhelminenhof. Das insgesamt 16 Meter lange Gespann gastierte am 14. Juli zwischen den Gebäuden F und H am Campus Wilhelminenhof der HTW Berlin. Neben der Besichtigung des SolarButterflys konnten Besucher*innen einen Nachhaltigkeitsparcours absolvieren und mit Klimapionieren diskutieren.

Über den SolarButterfly

Das von der Hochschule Luzern in der Schweiz entwickelte Gefährt ist gleichzeitig auch ein Wohnmobil, das zeigt, wie eine Familie heute ohne CO2-Emissionen reisen, leben und arbeiten kann. Dank seiner großen Solarflügel mit 80 Quadratmetern Fläche kann sich der SolarButterfly auf Knopfdruck in einen Schmetterling verwandeln. Er soll damit ein Symbol für die Transformation sein: So wie sich eine Raupe in einen Schmetterling verwandeln kann, so kann sich auch die Gesellschaft von fossilen Treibstoffen zu nachhaltigen Energien wandeln. Mit dem selbst produzierten Strom kann der Schmetterling pro Tag über 200 Kilometer fahren. Das Wasser wird auf dem Dach eingesammelt und mit Solarstrom zu Trinkwasser verarbeitet und für Bad und Küche aufgewärmt. Das Tiny House ist zum größten Teil aus sehr leichtem Kunststoff hergestellt. Dieser besteht aus recycelten PET-Flaschen, die aus dem Meer gefischt wurden.

Nachhaltigkeit an der HTW Berlin

Nachhaltigkeit ist Teil des Profils der HTW Berlin und betrifft alle Bereiche der Hochschule. Bereits 2016 hat die HTW Berlin mit dem Land eine Klimaschutzvereinbarung unterzeichnet und will die erste klimaneutrale Hochschule Berlins sein. Viele Dächer und teils auch Fassaden sind bereits mit Solarpanels ausgestattet. Die HTW Berlin trägt seit 2018 das Umweltmanagement-Gütesiegel der Europäischen Union (EMAS).

Zum Portfolio gehören Studiengänge wie „Regenerative Energien“, „Umweltinformatik“ und „Gebäudeenergie- und -informationstechnik, nachhaltige Gebäudetechnik“. "Auch in der Fahrzeugtechnik bestimmt die Umweltverträglichkeit die Inhalte von Forschung und Lehre", sagt Prof. Dr.-Ing. Michael Lindemann vom Studiengang Fahrzeugtechnik. "Der SolarButterfly ist für uns ein schönes Symbol der Aufbruchstimmung für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors. " Das Thema Nachhaltigkeit ist auch darüber hinaus in allen Studiengängen –  von Maschinenbau über BWL bis zur Museologie – im Studienplan verankert. Zum Beispiel entwickeln die Studiengänge Modedesign und Bekleidungstechnik nachhaltige Kleidung, und im Studiengang Industrial Design entstehen ressourcenleichte Produkte und Dienstleistungen. Studierende aller Fächer können seit diesem Jahr ein Nachhaltigkeitszertifikat erwerben.

Zwei Forschungscluster beschäftigen sich mit nachhaltiger Ressourceneffizienz. Das Forschungscluster „Sustainable Smart Cities“ vereint Forscher*innen, die an Lösungen für die nachhaltige und digitale Stadt forschen.