Hybride Lehrszenarien

Aufgeklappter Laptop mit Personen als Tasten und Lehrenden.
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Hybrides Lehren bedeutet, dass digitale Angebot mit Präsenzterminen synchron und/oder asynchron verknüpft werden. Dabei ist ein Teil der Studierenden vor Ort anwesend und ein weiterer Teil wird entweder live online über ein Videokonferenztool dazu geschaltet (=synchron) oder kann die Lehrinhalte an einem selbstgewählten Zeitpunkt und Ort flexibel bearbeiten (=asynchron). Hier erfahren Sie, welche verschiedenen Szenarien es gibt, was Sie didaktisch und organisatorisch beachten sollten sowie welche technische Ausstattung Sie für das Streaming benötigen und wie Sie diese einrichten.

Wann ist die Umstellung auf hybrides Lehren sinnvoll?

Um für Studierende und Lehrende möglichst viel Präsenz an der Hochschule zu realisieren und dies sicher und unter Beachtung des Infektionsschutzes zu ermöglichen, bieten sich hybride Lehrveranstaltungen an. Dieses besondere Format erlaubt es Studierenden sowohl vor Ort an der HTW Berlin als auch virtuell an Lehrveranstaltungen teilzunehmen und eignet sich insbesondere für Seminare, Übungen, Projektveranstaltungen etc.. Hybrides Lehren ist auch zur Einführung ins Studium und zum Kennenlernen im ersten Semester besonders wertvoll. Die synchronen Phasen sollten dabei vorwiegend für den Austausch und die Kollaboration genutzt werden. Asynchrone Phasen eignen sich dagegen für die Aneignung von Grundlagenwissen und die Bereitstellung von Organisatorischem. Hier stellt sich, wie auch bei anderen Lehr-/Lernszenarien die Frage, durch welche Aktivitäten, Lernmethoden und Tools die Lernziele unter den gegebenen Bedingungen am besten erreicht werden können?

Welche didaktischen und organisatorischen Hinweise sind hilfreich für die Umsetzung hybrider Szenarien?

Vorbereitung

  • In hybriden Szenarien ist eine klare Kommunikation besonders wichtig. Sowohl vor und nach einer Veranstaltung als auch währenddessen. Kommunizieren Sie präzise und transparent und stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten die gleichen Informationen erhalten:
    • Wie findet wo wann was worüber statt?
    • Wo werden wann Diskussions- und Arbeitsergebnisse geteilt? (z. B. Moodle-Kurs, HTW-Cloud, HTW-Wiki, Mediathek)
    • Welche Aufgaben müssen in welchem Zeitraum erledigt werden?
    • Wie können die Studierenden Sie als Lehrende erreichen und sich auch untereinander austauschen? (z. B. Sprechstunden, Foren, digitale Lerncafés)

Durchführung

  • Legen Sie gemeinsame Kommunikationsregeln für synchrone Veranstaltungen fest, z. B.:
    • Online-Teilnehmende dürfen ihre Stummschaltung nur für einen Redebeitrag aufheben.
    • Legen Sie je nach Szenarium feste Zeiten für Redebeiträge und Fragen fest. Andernfalls können die Teilnehmenden nur den Chat nutzen.
    • Redebeiträge vor Ort sollten nacheinander und deutlich erfolgen.
    • Sprechen Sie als Lehrperson beide Gruppen direkt an.
  • Beziehen Sie bei der Moderation vor Ort die Online- und Präsenzteilnehmenden gleichermaßen mit ein. Hier empfiehlt sich eine weitere Person, die die Online-Gruppe im Blick hat. Diese Rolle kann auch rotierend von Studierenden übernommen werden.
  • Machen Sie als Lehrperson klare Ansagen bei einem Aktivitätswechsel, so dass alle Studierenden der Lehrveranstaltung gut folgen können.
  • Holen Sie sich kontinuierliches Feedback, um sicherzugehen, dass Sie alle Studierenden gut erreichen.
  • Nutzen Sie kleine Aktivierungen, mehrfach über die Lehrveranstaltung verteilt, um die Studierenden, die online teilnehmen, gut mit einzubeziehen. Dies können kleine Umfragen oder Quizzes sein, kurze Gruppenarbeiten in Breakout-Räumen etc.
  • Konzentrieren Sie sich auf wenige Tools, die Sie zielgerichtet einsetzen, um ständige Plattformwechsel zu vermeiden.

Zeitplanung

  • Beziehen Sie Ihre Studierenden bereits zu Semesterbeginn in das hybride Lehrkonzept mit ein. Fragen Sie Bedürfnisse ab und besprechen Sie Arbeits- und Kommunikationsregeln, geplante Tools und die Kursstruktur. Planen Sie dafür ausreichend Zeit ein.
  • Beachten Sie, dass die technische Einrichtung ca. 5-10 Minuten Zeit benötigt.
  • Planen Sie Pausen ein, denn insbesondere für die Studierenden, die online teilnehmen, ist es anstrengend, der Lehrveranstaltung auf dem Bildschirm zu folgen. Spätestens nach 60 Minuten hilft eine kurze Pause für die Konzentration.
  • Achten Sie darauf die Lehrveranstaltung pünktlich zu starten und zu beenden, so dass die Studierenden ausreichend Zeit haben zur nächsten Veranstaltung (online oder vor Ort) zu wechseln.

Der berufsbegleitende Präsenz-Studiengang "International Master in Project Management and Data Science" (MPMD) wurde innerhalb eines vom DAAD und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts so um digitale Lehr-Lernformen erweitert, dass er inzwischen zu 100% digital studierbar ist. Das Projektteam teilt nun Erfahrungen und Learnings zur Konzeption und Umsetzung von digitalen Lehr-Lernformaten und zur Entwicklung von digitalen Studiengängen im Moodle Kurs eMPMD. (User: gastzugang, Passwort: Gastzugang1+1)

Szenarien Hybrid Lehren

Die vorgestellten Ansätze des hybriden Lehrens sind nicht trennscharf voneinander abzugrenzen, sondern können auch kombiniert werden und stellen lediglich Impulse zur ggf. individuellen Ausgestaltung dar.

1. Synchrones Hybrid-Lehren
2. Synchron-Asynchrones Hybrid-Lehren

Datenschutz

Hinweise zur Aufzeichnung von Online Meetings

Datenschutz bei Recordings / Hybrider Lehre

Lehrenden-Service-Center, HTW Berlin. 

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