Neue Forschungsprojekte an der HTW Berlin
Neues Förderprojekt zu Stromspeichersystemen
Prof. Dr. Volker Quaschning (Fachbereich 1) untersucht im Projekt "Perform" die Performance von Stromspeichersystemen. Ziel ist die Entwicklung einer Methodik zur Beurteilung von Batteriesystemen an Photovoltaikanlagen für Wohngebäude. Projektpartner ist das Karlsruher Institut für Technologie. Gefördert wird das Projekt aus dem 7. Energieforschungsprogramm des Bundeministeriums für Wirtschaft und Energie.
Neue IFAF-Verbundprojekte
Mit dem Sommersemester starten in der 16. Förderrunde des Instituts für angewandte Forschung (IFAF Berlin) acht neue Projekte für zwei Jahre. In den interdisziplinären Forschungsvorhaben kooperieren jeweils Wissenschaftler_innen aus zwei IFAF-Hochschulen mit regionalen Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft. Die HTW Berlin ist an den folgenden sieben Projekten beteiligt:
- Im Projekt "Cooperative Autonomy based on Reliable Services" (CARS) werden Verfahren zur Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation entwickelt, um die Sicherheit im Straßenverkehr beim autonomen Fahren zu erhöhen. An CARS ist Prof. Dr. Carsten Thomas (Fachbereich 1) von der HTW Berlin beteiligt.
- "WArenströme in Städten - PAket und STückgut " (WAS – PAST) heißt ein neues Projekt, in dem innovative und nachhaltige Konzepte für die Warenströme in Städten entwickelt und gemeinsam mit den Praxispartnern unter Realbedingungen erprobt werden. Beteiligt sind Prof. Dr. Birte Malzahn und Prof. Dr. Stephan Seeck (beide Fachbereich 4) von der HTW Berlin.
- Prof. Dr. Helena Mihaljević (Fachbereich 4) untersucht zusammen mit der Alice-Salomon-Hochschule "Digitale Hassreden und Verschwörungstheorien in Zeiten der Covid-19-Pandemie" (Digitaler Hass). Angewendet werden rechnergestützte und algorithmische Verfahren des Text Mining und des maschinellen Lernens.
- Im Projekt "Robuste Freistrahloptische Übertragung mit hoher Datenrate" (RobSpeedFSO) wird anhand einer Teststrecke in Berlin untersucht, welche Vorteile eine optische Freistrahlkommunikation gegenüber einer herkömmlichen Funkübertragung hat. Untersucht werden u.a. die Bandbreite und die Datenrate. Am Projekt beteiligt ist Prof. Dr. Markus Nölle (Fachbereich 1).
- Prof. Dr. Andreas Bartelt (Fachbereich 1) wird zusammen mit der Beuth Hochschule "Stabilitätsuntersuchungen von Perowskit-Solarzellen mittels Photo-Lumineszenz-Mikroskopie" (StaPeLu) vornehmen. Verschiedene Stresstests sollen Rückschlüsse auf Degradationsprozesse unterschiedlicher Materialzusammensetzungen und Verkapselungsverfahren zulassen, um die Langlebigkeit von Perowskit-Solarzellen zu erhöhen.
- Das Projekt "GreenBot zur Steuerung regionaler Tourismusangebote" (GreenBot) soll Reisende in Buchungsprozessen zu einem ressourcenschonenderen Tourismusverhalten animieren. Im Zentrum steht der Einsatz eines Chatbots auf Brandenburger Tourismuswebseiten sowie dessen Nutzung zur Gewinnung von Erkenntnissen für eine verbesserte Customer Journey. Beteiligt ist Prof. Dr. Carsten Totz (Fachbereich 4).
- Bei "Ludic Innovation Experience for Business Punks" (LudiX) geht es um neue Zugänge zur Führungskräfteentwicklung. Im Rahmen des Projektes wird zusammen mit sieben Praxispartnern ein Systemic-Action-Research-Ansatz entwickelt, in dem u.a. die Berliner Kreativszene mit der Wirtschaft vernetzt werden soll. Am Projekt beteiligt ist Prof. Pelin Celik (Fachbereich 5).
Erste Vorhaben in neuer Förderlinie IFAF EXPLORATIV
Zum Sommersemester hat das Institut für angewandte Forschung (IFAF Berlin) außerdem 16 Vorhaben in der neuen Förderlinie IFAF EXPLORATIV bewilligt. Damit werden Professor_innen bei der Anbahnung von Projekten in Forschung und Entwicklung unterstützt. Die Förderung umfasst sechs Monate, max. 10.000 Euro und optional eine Lehrermäßigung von 2 SWS. An der HTW Berlin beginnen diese vier Vorhaben:
- Im Vorhaben "Wertschöpfung optimieren: Gesundheitsversorgung mit Fitnessdaten (Wert-OptiFit)" von Prof. Dr. Piotr Wojciech Dabrowski (Fachbereich 4) werden Gesundheitsdaten aus Fitness-Apps oder Fitness-Wearables datenschutzkonform aufbereitet, um so einen potenziellen Einsatz für gesundheitserhaltende und -fördernde Maßnahmen in der Gesundheitspolitik, Forschung und Produktentwicklung zu ermöglichen.
- In seinem Vorhaben "Open Data Policy and Data Driven Development Services (OD&3DS)" analysiert Prof. Dr. Kristoff Ritlewski (Fachbereich 3) aktuelle und potentielle Anwendungsfelder von Data Driven Development Services (Open Data vs. Datenschutz und Kartellrecht, geistige Eigentumsrechte, Policy im kulturellen Kontext), um daraus ethisch-rechtliche Best-Practice-Ansätze zu entwickeln.
- Prof. Dr. Regina Frieß (Fachbereich 4) beschäftigt sich in dem Vorhaben "Analyse in digitalen Welten für personalisierte Angebote (DigiWeltAnalyse)" mit der Entwicklung personalisierter und adaptiver Angebote auf Basis der Verhaltensanalysen von Nutzer_innen, z.B. im Tourismusmarketing und in der Erlebnispädagogik.
- Das Vorhaben "Kunsttechnologie Europäischer Lacke des 18. Jahrhunderts (EuropeanLacquer)" von Prof. Dr. Anna Schönemann (Fachbereich 5) zielt auf die Entwicklung einer Konservierungsstrategie, die am Beispiel des Neuen Palais in Potsdam auf die wenigen erhaltenen Lackkabinette in Europa übertragbar ist.