Kapitel 4 | Innenhof: Ein Campus entsteht

Auf dem Hof stehen

Wir stehen auf dem Innenhof, diesmal mit Gebäude C im Rücken. Schauen wir uns einmal um: eine Rasenfläche, Bäume, dezente Lichtstelen. Verantwortlich für die Gestaltung des Hofes — wie für alle Außenräume des Campus — war das Berliner Landschaftsarchitekturbüro Lützow 7. Die Gestaltung der Außenräume ist jedoch nur einer von vielen Aspekten der Campussanierung, der wir uns jetzt in ihrer Gesamtheit widmen wollen.

(Musik)

Am Anfang stand die Sanierung von Gebäude A im Jahr 2000, verantwortet von dem Berliner Architekten Frank Augustin. Von ihm stammt auch das gläserne Tonnendach auf dem ersten Gebäudetrakt. 2005 wurde das Gebäude vom Architekturbüro Müller-Reimann hochschulgerecht ausgebaut und nahm pünktlich zum Wintersemester 2006 / 2007 den Lehrbetrieb auf. Seitdem beherbergt es den Fachbereich Gestaltung. 2009 wurden dann auch die anderen Gebäude eröffnet.

Schauen wir uns mal um. Gebäude A vorgelagert, direkt hinter der Rasenfläche, stehen Reste des ehemaligen Hallenblocks II. Hinter den großen Fenstern des zweistöckigen Traktes befinden sich die Ausstellungsräume des Fachbereichs Gestaltung. Im rechts daran anschließenden Kopfbau sitzen der Asta, ein Informationsbüro, mehrere Fachschaftsräte und eine Kindertagesstätte. Früher befand sich dort das "Metallurgische Laboratorium" der AEG, in dem der polnische Chemiker Jan Czochralski 1916 das nach ihm benannte Verfahren entwickelte. In Gebäude C schließlich sitzen die Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften. Gebäude D — der graue Betontrakt, der an Gebäude C anschließt — beherbergt die Labors, Werkstätten und Prüfstände des Studiengangs Fahrzeugtechnik. Aber verweilen wir noch einen Moment auf dem Hof.

Hauptverantwortlich für die hochschulgerechte Sanierung des gesamten Geländes war das Berliner Architekturbüro Nalbach und Nalbach. Architekt und Generalplaner Gernot Nalbach begann 2005 mit der Planung. Durchgehendes Motiv war die Schaffung von Treffpunkten und kurzen Kommunikationswegen. Schon die Konzentration der Hochschulstandorte war ja dieser Idee gefolgt: Die interdisziplinäre Zusammenarbeit sollte gefördert werden, Professoren und Studierende sollten sich unvermittelt begegnen können. Daher, zum Beispiel, auch die einladende Atmosphäre des Hofes. Wenn Sie jetzt einen Blick in Gebäude C hinein werfen möchten, der Eingang befindet sich gleich links neben dem Durchgang. Wir hören uns dann hier auf dem Hof wieder.