Applikationslabor für Onlinemedien, Virtual Reality und Location Based Services (APOLLO)

Forschungsprojekt

Klassische Musik und Oper genießen als kulturelles Erbe einen hohen Stellenwert bei den Menschen in Deutschland. Einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann Stiftung zufolge wollen fast 90 Prozent der Deutschen dieses musikalische Erbe für die kommenden Generationen gewahrt wissen. Berlin trägt mit seinen über 250 Veranstaltungsorten und rund 70 Konzertveranstaltern maßgeblich zu dessen Pflege und Vermittlung bei. Das reichhaltige und vielfältige kulturelle Angebot Berlins ist nicht nur für die internationale Strahlkraft der Hauptstadt und den Tourismus essentiell, sondern auch ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität der Einwohner Berlins und Brandenburgs.

Um ein noch breiteres und auch jüngeres Publikum an dieses kulturelle Erbe heranzuführen sowie für MINT-Fächer zu interessieren, muss die zunehmende Beeinflussung aller Lebensbereiche durch die Netzkultur und das damit einhergehende veränderte Mediennutzungsverhalten durch die schnell fortschreitende Digitalisierung berücksichtigt werden. So eröffneten sich in den letzten Jahren neue technische Möglichkeiten zur Musikvermittlung und für die Heranführung an MINT-Fächer. Gerade für die Ansprache von jüngeren, kulturfernen und sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten stellt die Digitalisierung eine große Chance dar. Sie schafft einen einfachen und demokratischen Zugang zu Wissen und kulturellen Inhalten.

Im Rahmen des Projektes sollen interdisziplinäre Forschungen und Entwicklungen auf den folgenden Teilgebieten in enger Kooperation von HTW, Konzerthaus Berlin und mehreren kleinen und Mittelständischen durchgeführt werden und in einem Applikationslabor entwickelt und demonstriert werden:

  • neue Formate und Angebote zur Heranführung und Vermittlung von klassischer Musik mit Hilfe digitaler Techniken, Augmented und Virtual Reality
  • Virtual und Augmented Reality Anwendung zum besseren Verständnis von klassischer Musik und Konzerterlebnissen
  • Verbindung von Live-Erlebnis Konzert mit edukativen und informativen Elementen (zum Beispiel mit Hilfe von Text, Video und Animation) Konzerten in einer Kultureinrichtung
  • digitale multimediale Aufbereitung, Bereitstellung und Verbreitung von Klassik-Konzerten und damit verbundener Inhalte und Veranstaltungen über das Internet und mit Hilfe sozialer Medien.

Durch den Einsatz digitaler Technologien und den dafür konzipierten Angeboten soll ein breites, insbesondere junges Publikum über moderne Informations- und Kommunikationstechnologien an die vielfältigen kulturellen Angebote Berlins herangeführt sowie für MINT-Fächer begeistert werden.

Ein weiterer Fokus liegt daher auf der Erforschung und Konzeption interaktiver Elemente durch den Einsatz digitaler Medien. Die im Applikationslabor entwickelten Referenzlösungen sollen hinsichtlich ihrer Beispielwirkung, der Nachhaltigkeit, der intuitiven, parametrisierbaren Adaption auf andere Kultureinrichtungen weiterentwickelt, untersucht und erprobt werden sowie für eine wirtschaftliche Nutzung aufbereitet werden. Hierbei werden insbesondere die im Verbundprojekt involvierten kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen.Mit Hilfe der beiden internationalen Partner NUST und ONPU wird bereits auf den Gebieten Kultur und Informatik kooperiert. In Zukunft sollen neben den zwei bereits laufenden Drittmittelprojekten weitere, insbesondere internationale Projekte beantragt und bearbeitet werden.

Projektlaufzeit

01.07.2016 - 30.09.2022

Projektleitung

Projektmitarbeiter_innen

Mittelgeber

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF)

Kooperationspartner

Konzerthaus Berlin

Förderprogramme

EFRE 1.9