Museale Ausstellungen präsentieren und vermitteln Kunst- und Kulturgüter. Hierbei wird der Besucher insbesondere durch anspruchsvolles Design und zeitgemäße Präsentationsformen angesprochen und für die Inhalte interessiert. Jüngst stehen die gestalterischen Aspekte sehr stark im Vordergrund der Präsentation, während objektrelevante udn konservatorische Parameter, wie die Lichtart und -dosis, gleichmäßige Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sowie eine geringe Belastung durch Materialschadstoffe, stark vernachlässigt werden und zu schweren Folgeschäden an den Exponaten führen können.

Der digitale Ausstellungsplaner ExpoPlaner3D widmet sich dieser Diskrepanz und ermöglicht es, die Ausstellungsarchitektur, die Vitrinengestaltung und -bestückung sowie die Umgebungsparameter bereits in der Planungsphase präzise zu planen und zu visualisieren. Entstehende und in der Planung oftmals unendeckte Konflikte zwischen gestalterischen Lösungen und Essentials der Objekterhaltung werden hierbei angezeigt. Somit bietet das Programm eine interdisziplinäre Arbeits- und Diskussionsgrundlage für Konservatoren und Gestalter, schafft eine Grundlage um Design und Gestaltung mit konservatorischen Anforderungen rechtzeitig zu überprüfen und miteinander zu harmonisieren.

Der ExpoPlaner3D basiert auf dem PHP Framework 'Laravel', einer REST-Schnittstelle und dem Datenbanksystem MySQL. Somit ist das Programm plattform- und ortsunabhängig und kann auf allen mit dem Internet verbundenen Geräten installiert und genutzt werden. Nachdem in der Eingabemaske die zur Planung einer Ausstellung relevanten Informationen, wie Raum- und Vitrinenparameter, vor allem jedoch Daten und Anfoderungen der Exponate eingegeben wurden, lassen sich diese im Grundriss und 3D-Editor räumlich darstellen und weiter bearbeiten.

• Prof. Dr. Dorothee Haffner (Projektleitung)
• Prof. Dr. phil. Alexandra Jeberien (Projektleitung)

Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)