Portfolio

Bei dieser Beschreibung handelt es sich um einen idealtypischen Prototypen der Prüfungsform. Dieser ist offen für individuelle Anpassungen an Ihre jeweiligen Lernziele und Bedürfnisse.

1. Worum geht es bei dieser Prüfungsform?

Das Portfolio ist eine umfangreiche Prüfungsleistung in der Studierende verschiedene Arbeiten (sog. Artefakte) in einer Mappe zusammenstellen. Sie ist vergleichbar mit einer Mappe, wie sie aus künstlerischen Studiengängen bekannt ist. Wir unterscheiden zwischen einem Präsentationsportfolio und einem Reflexionsportfolio. Wenn Sie beide Arten miteinander kombinieren, können Sie sehr vielfältige Kompetenzen Ihrer Studierenden in den Prüfungsprozess mit einbinden.

In einem Präsentationsportfolio oder Ergebnisportfolio sammeln Studierende verschiedene Artefakte, also Leistungen oder Produkte, die sie im Laufe der Lehrveranstaltung bearbeitet haben. Es ist eher produktorientiert und fokussiert die Evaluation am Ende eines Lernprozesses. Die Produkte einzelner Leistungen können in die Bewertung einfließen. Für die Auswahl von Artefakten kommen schriftliche Leistungen (z.B. Hausaufgaben, kurze verschiedene Textsorten wie Essays, Glossareinträge, Blogbeiträge oder Andere, Fallstudien oder Berechnungen) oder auch Dokumentation mündlicher (z.B. Vorbereitung von Referaten oder Diskussionen) und praktischer Handlungen (z.B. Werkstücke, Laborberichte, Videos, hands-on-Aufgaben) in Betracht. Begleitet werden die Produkte in der Regel jedoch durch zeitnahes Feedback durch die Lehrperson oder via Peer-Feedback. Es ist besonders geeignet, um Ergebnisse der Studierenden auch öffentlich sichtbar zu machen.

Im Reflexionsportfolio, das einem Lerntagebuch ähnelt, reflektieren die Studierenden ihren eigenen Lernprozess. Es ist hilfreich, wenn Sie Ihren Studierenden auch hierfür konkrete Aufgaben stellen oder Leitfragen an die Hand geben und so unterschiedliche Ebenen der Reflexion ansprechen. Das Reflexionsportfolio ist daher prozessorientiert. Durch die Reflexion werden auch personale Kompetenzen wie kritisches Hinterfragen und eigenständiges lebenslanges Lernen gefördert.

Das Portfolio wird häufig am Ende des Erstellungs- und Auswahlprozesses mit einer mündlichen Präsentation abgeschlossen. Hier werden also auch soziale und personale Kompetenzen wie Präsentation, Teamfähigkeit, Kommunikation oder Zeitmanagement-Skills überprüft.

Eine Mischung aus Präsentations- und Reflexionsportfolio ist bekannt und vergleichbar mit Mappen aus künstlerischen oder pädagogischen Studiengängen. Eine solche Prüfungsleistung eignet sich besonders gut, um zukunftsrelevante und überfachliche Kompetenzen in eine Prüfungsleistung zu integrieren, da diese in der Regel nur über Reflexionsprozesse sichtbar werden.

2. Wie läuft die Prüfung ab?
3. Welche möglichen Bewertungskriterien gibt es?
4. Wie kann ich Täuschungsversuchen vorbeugen?
5. Welche Vorteile hat diese Prüfungsform?
6. Welche Herausforderungen gibt es (und wie kann ich diesen begegnen)?
7. Mit welchen anderen Formen lässt sich diese sinnvoll kombinieren?
8. Was ist aus rechtlicher Sicht zu beachten?
9. Wie kann diese Prüfungsform im digitalen Kontext der HTW Berlin umgesetzt werden?
Quellen
Zum Vertiefen und Weiterlesen