Sparmaßnahmen an der HTW

Hintergrund

Im Februar 2024 unterzeichnete die Präsidentin der HTW und die Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra den Hochschulvertrag für die Jahre 2024-2028. Dieser Vertrag sollte den finanziellen Rahmen für die Hochschule festlegen ebenso wie die Leistungen, welche die Hochschule erbringen muss. Damit sollte Planungssicherheit herschen. Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung war die Landesregierung aus CDU und SPD bereits über 9 Monate im Amt. Kaum ein halbes Jahr später werden diese Verträge faktisch einseitig durch den Berliner Senat aufgekündigt, indem Einsparungen bei den Hochschulen angekündigt werden, was mit dem Doppelhaushaltsbeschluss 2024/2025 vom 14. Dezember 2024 dann auch faktisch festgehalten wird. Die Begründung für die Kürzung ist ein 3-Milliarden-Loch im Berliner Haushalt. 

Die vereinbarten Steigerungen im Hochschulvertrag waren im Wesentlichen als Inflationsausgleich (steigende Sachmittelkosten, Tariferhöhungen) angedacht. Die nun geforderten Einsparungen können nur im Rahmen von Personalabbau geschehen, da die Inflation trotzdem ausgeglichen werden muss und der Großteil der Kosten der HTW auf Personalkosten (ca. 80%) entfallen. Dieser Personalabbau wird derzeit nicht mit Kündigungen realisiert, sondern dadurch frei werdene Stellen nicht wiederbesetzt werden. Dies führt unweigerlich zu einer höheren Arbeitsbelastung bei den Beschäftigten. 

Personalversammlung am 22.05.2025

Am 22. Mai hat der Personalrat ein gesonderte Personalversammlung durchgeführt. Hier haben die Hochschulleitung in Person der Präsidentin und des Kanzlers die Lage dargestellt und haben die Fragen der Mitarbeitenden ausführlich beantwortet. Die Folien des Personalrats zu der Sitzung finden sich im Intranet. Auf der Personalversammlung haben die anwesenden Mitarbeitenden mit großer Mehrheit für eine Resolution gestimmt, die wir am 14. Juli übergeben werden.

Demonstration am 14. Juli 2025: 9:00 Uhr bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege #unkürzbar

Die Nachverhandlungen zu den Hochschulverträgen mit dem Berliner Senat sollen am 14. Juli 2025 abgeschlossen werden. An diesem Tag wird in der Senatsverwaltung festgelegt, welche Kürzungen aktuell und in den kommenden Jahren auf die HTW Berlin zukommen. An diesen Tag entscheidet sich also, wie WIR, die HTW Berlin, zukünftig finanziert sein werden. Eins ist aber jetzt schon offensichtlich, die Kürzungen bedeuten gravierende Einschnitte in Wissenschaft, Studium und vor allem unserer täglichen Arbeit an der HTW.

Am 14. Juli findet eine gemeinsamen Kundgebung der Berliner Hochschulen gegen die Sparmaßnahmen statt, zu der wir Euch alle aufrufen möchten:

  • Start der Kundgebung ist um 9:00 Uhr
  • Wo? Vor der Senatsverwaltung für Wissenschaft (Oranienstr. 106 · 10969 Berlin)
  • Treffpunkt HTW Angehörige? Um 8:30 Uhr / Getränke Hoffmann Oranienstr. 110, 10969 Berlin

Lasst uns entsprechend unserer Resolution  laut werden! Alles was Krach macht, Plakate und Transparente usw. sind willkommen - Wir sind viele, wir sind laut, weil Ihr uns die Bildung klaut!

Von Seiten des Präsidiums wurde zugesichert, dass diejenigen, die sich beteiligen, von ihrer Arbeit freigestellt sind, sprich sich diese Zeit als Arbeitszeit anrechnen können. Bitte hierfür den Hinweis am Ende beachten.

Druckvorlage Flyer #unkürzbar # Wir sind Mehrwert als pdf Download

Die Personalabteilung weist darauf hin, dass die frist- und fachgerechte Erbringung von Arbeitsaufgaben und/oder die Wahrnehmung von Terminen, z.B. zur Sicherstellung des Lehr-, Forschungs- und Prüfungsbetriebs stets und immer Vorrang vor der freundlichen Erlaubnis des Präsidiums hat, sich im Rahmen der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit durch die Teilnahme an der Demo öffentlich zu positionieren. Die Mitglieder des Präsidiums gehen dabei selbstverständlich davon aus, dass jede/r Beschäftigte*r der HTW Berlin die Teilnahme an der angekündigten Demo nicht als (dringende) Arbeitsaufgabe des Präsidiums einschätzt.