Erfolgreicher Abschluss des BeCOIL-Projekts: Drei Jahre virtuelle Zusammenarbeit für mehr Internationalisation@Home

8 Personen auf einem Podium, im Hintergrund eine Präsentation zu BECOIL © Manfred H. Vogel

17. November 2025 Das BeCOIL-Verbundprojekt hat vergangene Woche nach drei Jahren den erfolgreichen Abschluss gefeiert. An der Veranstaltung nahmen mehr als 75 Vertreter*innen der neun Berliner Verbundhochschulen, darunter die HTW Berlin, sowie weitere Hochschulen aus Berlin und Brandenburg teil. Gemeinsam blickten sie auf die Ergebnisse und Erfahrungen des Projekts zurück.

COIL als Motor der Internationalisierung

Virtuelle Austauschformate, sogenannte COILs (Collaborative Online International Learning), sind ein zentraler Bestandteil der Internationalisation@Home-Strategien an Berliner Hochschulen. Seit dem Projektstart 2023 arbeiteten neun Berliner Hochschulen und Universitäten im Rahmen von BeCOIL eng zusammen, um COIL gezielt auszubauen und dauerhaft in der Lehre zu verankern.

An allen Verbundhochschulen wurden COIL-Koordinator*innen eingesetzt, die Lehrende bei der Konzeption und Umsetzung von COILs beraten und begleiten. Ergänzend entwickelte das BeCOIL-Team hochschulübergreifende Weiterbildungsangebote und digitale Lernmaterialien, darunter einen Selbstlernkurs und Mini-Lehrvideos für Lehrende sowie ein Serious Game für Studierende. Diese stehen nun allen Interessierten offen und unterstützen die nachhaltige Integration internationaler Online-Kollaboration in die Hochschullehre.

Gefördert wurde das Projekt im Rahmen der Qualitäts- und Innovationsoffensive der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.

Bilanz nach drei Jahren

Die Ergebnisse des Projekts zeigen den Erfolg des Verbundansatzes:

  • 240 COILs wurden an den neun Verbundhochschulen durchgeführt.
  • Mehr als 2.900 Berliner Studierende nahmen an den virtuellen Austauschprojekten teil.
  • In 18 Online-Trainings wurden insgesamt 368 Teilnehmende zu COIL-Themen geschult.

An der HTW Berlin fanden beispielsweise folgende Formate statt:

  • Die Summer School "Global Women in Engineerung & IT" (Prof. Dr. Leemhuis & Team) mit verschiedenen COILS fand in den letzten drei Jahren gemeinsam mit den australischen Partnerhochschulen University of Technology Sydney und Swinburne University of Technology statt.
  • 2024 hat Stephen Mortimer von der Zentraleinheit Fremdsprachen mit seinen Studierenden am COIL "Intercultural SDG Game" teilgenommen, an dem drei Partnerhochschulen der HTW Berlin beteiligt waren.
  • Seit 2022 ist die HTW aktiv in der Erasmus+ Programmlinie Blended Intensive Programmes (BIP), regelmäßig fördert das International Office Studierende und Lehrende mit Erasmus+-Stipendien für die BIP-Teilnahme bei unseren Partnerhochschulen. Darüber hinaus organisiert die HTW Berlin organisiert auch eigenständig BIPs. Ende September bis Anfang Oktober 2025 hat das erste BIP innerhalb der Hochschulallianz EUonAIR stattgefunden, durchgeführt von Prof. Dr. Katharina Simbeck. Beteiligt waren insgesamt vier EUonAIR Hochschulen.

Abschlussfeier

Im Mittelpunkt der Abschlussfeier stand der Dank an alle engagierten Lehrenden und Projektbeteiligten. Zugleich bot das Treffen Raum für Austausch, Reflexion und neue Ideen.

Ein besonderes Highlight war die Podiumsdiskussion „Forum COIL: Erfahrungen und Perspektiven“, bei der sechs Panelist*innen ihre persönlichen Erfahrungen mit COIL teilten und den Mehrwert für Studierende und Lehrende diskutierten.

Prof. Dr. Sabine Baumann, Vizepräsidentin an der HWR Berlin betonte: „Hochschulstrategisch gesehen ist COIL sehr wichtig und als Einstiegsformat für internationalen Austausch anerkannt.“ Frederic Matthé, COIL-Koordinator an der Universität Potsdam ergänzte: „COIL ist die perfekte Methode, Zukunftskompetenzen zu fördern.“ Der studentische Vertreter Peter Schröder (HWR Berlin) unterstrich: „Bei COIL fallen Hürden weg, die bei einem klassischen Auslandssemester bestehen.“

Und schließlich teilte Prof. Dr.-Ing. Marcus Purat, Professor an der BHT die Beobachtung aus seinem COIL, dass virtuelle Kooperation auch persönliche Nähe zwischen Studierenden über Ländergrenzen schaffen kann und Freundschaften entstehen können.

Die Diskussion zeigte, dass COIL-Projekte internationale Lernerfahrungen für alle Studierenden ermöglichen und den Aufbau globaler Netzwerke sowie interkultureller Kompetenzen fördern können.