Praktikum des Monats

Im aktuellen Praktikum des Monats stellt sich Angelo Wantuch vor. Angelo studierte an der HTW im Bachelor Elektrotechnik und absolvierte sein Praktikum bei AVM in der Smart-Home-Abteilung im Bereich der Softwareentwicklung eingebetteter Systeme. 

AVM schreibt fortlaufend spannende Praktika in unterschiedlichen Bereichen aus, aber auch Initiativbewerbungen sind sehr gern gesehen. https://jobs.avm.de/

Wer oder was steht hinter AVM?

Das wohl bekannteste Produkt von AVM ist die FRITZ!Box. Darüber hinaus ist AVM durch die FRITZ!-Familie mit DSL, Kabel, Glasfaser, LTE, WLAN, DECT und Powerline Europas führender Hersteller von Breitbandendgeräten und Smart-Home-Produkten.

Das 1986 in Berlin gegründete Unternehmen erzielte 2020 mit 840 Mitarbeitenden einen Umsatz von 580 Millionen Euro.

Die Einsatzbereiche sind vielfältig: In der Soft- und Hardwareentwicklung arbeiten die Kolleginnen und Kollegen an innovativen Produkten. Im Vertrieb erschließen sie neue Märkte. In der FRITZ!-Hotline helfen unsere Mitarbeitenden bei technischen Fragen weiter. Und in der IT sind sie für IT-Systeme und Applikationen verantwortlich.

Die meisten Mitarbeitenden sind in der Entwicklung tätig. In diesem Bereich werden auch regelmäßig Studierende eingestellt, die nach Studienabschluss bei entsprechender Eignung in die Festanstellung übernommen werden.

Wie war Ihr bisheriger Werdegang und wie sind Sie zu AVM gekommen?

Nach meinem Abitur habe ich direkt angefangen, Sicherheitsmanagement in Berlin zu studieren. Ich habe jedoch im Laufe des Studiums festgestellt, dass dieser Studiengang nicht zu mir passt. Dennoch beendete ich das Studium und arbeitete nach meinem Abschluss für ein Jahr in meinem vorherigen Nebenjob im Tourismus-Sektor in Vollzeit. Durch mein Interesse an Synthesizern kam ich dann auf die Idee, Elektrotechnik an der HTW zu studieren. Wohl mit die beste Entscheidung meines Lebens. Interessiert haben mich vor allem die Software- und Digitaltechnik, gar nicht so sehr die „klassische“ Elektrotechnik.

Mit AVM bin ich das erste Mal auf der Connecticum-Jobbörse in Kontakt gekommen. Damals, am Anfang des dritten Bachelor-Semesters, blieb meine Bewerbung auf eine Stelle als Werkstudent leider erfolglos. Als das Pflichtpraktikum im Sommer 2020 anstand, entdeckte ich online, dass AVM eine Praktikumsstelle in der Smart-Home-Abteilung im Bereich der Softwareentwicklung eingebetteter Systeme ausgeschrieben hat. Trotz der gerade aufgekommenen Covid19-Pandemie gab es ein Bewerbungsgespräch und ich erhielt sofort eine Zusage sowie die Aussicht, auch nach dem Praktikum als Werkstudent weiterarbeiten zu können. Nach dem Praktikum bin ich bei AVM geblieben.

Warum haben Sie sich genau für dieses Unternehmen bzw. dieses Praktikum mit diesen Aufgaben entschieden?

Da ich selbst Produkte von AVM nutze und bisher immer sehr zufrieden war und die Praktikumsbeschreibung im Grunde genommen alles umfasste, was mir an meinem Elektrotechnik-Studium am meisten Freude bereitet hat, lag die Entscheidung nahe, sich auf die Stelle zu bewerben.  Das Programmieren eingebetteter Systeme machte zwar einen vergleichsweise kleinen Teil meines Studiums aus, bereitete mir aber mit am meisten Freude. Auch die Größe von AVM, mit seinen damals rund 850 Angestellten, erschien mir genau richtig für mich. Nicht zu groß, um sich komplett in der Struktur zu verlieren, aber auch definitiv kein Start-Up mehr.

Inwieweit hat die aktuelle Situation um Corona Einfluss auf Ihr Unternehmen und Ihre Arbeit? Wie und wo arbeiten Sie in diesen Tagen?

Durch Corona musste natürlich auch AVM seine Arbeitsweise umstellen. Ein Großteil der Arbeit im Unternehmen konnte jedoch ohne Probleme ins Homeoffice verlagert werden. Mittlerweile bin ich wieder häufiger im Büro, wobei im gesamten Unternehmen auf die Einhaltung aller Pandemie-bedingten Regeln geachtet wird.

Wie können wir uns das Praktikum bzw. die damit verbundenen Aufgaben konkret vorstellen?

Während meines Praktikums war ich vor allem für die Programmierung eingebetteter Systeme in der Smart-Home-Abteilung zuständig. Die Produkte umfassen z.B. schaltbare Steckdosen, einen Heizkörperregler oder Taster zur Steuerung anderer Geräte. Der Großteil der Programmierarbeit findet in der Programmiersprache C statt. Es gibt regelmäßige Meetings mit dem Team und der Hardware-Abteilung, um den Stand der Entwicklung festzuhalten und zu planen. Neben der Entwicklung auf Basis von Mikroprozessoren konnte ich Python-Skripte entwickeln, die für die Verarbeitung und Darstellung von Messdaten unserer Geräte genutzt werden. Auch wenn meine Abteilung vorrangig für die Softwareentwicklung zuständig ist, kommt es trotzdem immer wieder zu kleineren Arbeiten an der Hardware. Wenn zum Beispiel Adapter oder kleine benötigte Änderungen an Platinen notwendig sind, werden diese durchaus von Hand bei uns im Büro gelötet.

Was durften Sie im Praktikum neu lernen und inwieweit fand sich das im Studium Gelernte wieder?

Für die gemeinsame Entwicklung im Team wird das Versionsverwaltungsprogramm git genutzt. Ich kannte es zwar vor dem Praktikum, habe es allerdings bis zu diesem Zeitpunkt nie genutzt. Meine Programmierkenntnisse in C und Python aus dem Studium haben sich durch das Praktikum stark verbessert, sei es durch den Input von Kolleginnen und Kollegen oder weil sich neue Problemstellungen nur durch das Erlernen neuer Praktiken lösen ließen.

Das im Studium erlernte Wissen half mir immens bei meinem Praktikum. Trotzdem kann ein Studium einen natürlich nicht auf alles vorbereiten. Den Aufwand der Entwicklung eines ganzheitlichen Produktes kann man im Studium eventuell durch Projektarbeiten erahnen, in der Realität ist dies jedoch noch mal etwas ganz Anderes. Die Grundlagen meines Studium halfen mir dabei, mich in neue Themenbereiche einzuarbeiten und diese zu verstehen.

Gab es während des Praktikums besondere Highlights?

Ich konnte von Beginn an in wichtigen Projekten mitarbeiten und wurde voll involviert. Das hat mir anfangs fast ein wenig Angst gemacht, da ich mich noch gar nicht in der Lage gesehen habe, zu manchen Themen eine fundierte Meinung abgeben zu können. Ich musste alle Aufgaben zwar selbstständig lösen, meine Kolleginnen und Kollegen hatten aber immer ein offenes Ohr für mich und gaben mir nie das Gefühl, dass es sich um etwas handelt, was ich bereits wissen müsste. Das will ich nicht missen.

Wie würden Sie die Atmosphäre im Unternehmen beschreiben bzw. was macht AVM als Arbeitgeber aus?

Für mich hat AVM mit seinen gut 850 Mitarbeiter_innen genau die richtige Größe, nicht zu klein und nicht zu groß. Der Umgang mit allen Kolleginnen und Kollegen ist sehr offen und die Arbeitsatmosphäre könnte für mich persönlich nicht besser sein.

Wann sitzt man als Praktikant_in auf dieser Stelle am "richtigen" Platz? Wann eher nicht?

Die Freude am Programmieren eingebetteter Systeme ist essentiell. Grundsätzlich sollte man auch in der Lage sein, sich immer wieder in neue Bereiche einarbeiten zu können, mit denen man vorher nicht in Kontakt gekommen ist. Wenn man Spaß an der Schnittstelle zwischen Soft- und Hardware hat, ist man hier richtig.

Womit haben Sie in Ihrer Bewerbung überzeugt?

Meine Motivation und mein eigenes Interesse am Thema, meine Programmierkenntnisse und Projekterfahrungen während des Studiums wurden in den Unterlagen sehr deutlich gezeigt. Überzeugen konnte ich vor allem mit meiner Tutorentätigkeit für theoretische Grundlagen der Elektrotechnik.

Worauf sollten Bewerber_innen Ihrer Meinung nach in einer Bewerbung für AVM besonders achten?

Die Bewerbungsunterlagen verschaffen einen ersten Eindruck. In deiner Bewerbung solltest du alles erwähnen, was relevant ist und bestätigt, dass du gut zur ausgeschriebenen Position und zum Unternehmen passt. Wichtig ist ein aussagekräftiger Lebenslauf, aus dem hervorgeht, wo deine Studienschwerpunkte liegen und welche praktischen Erfahrungen (dazu zählen auch Projekterfahrungen im Rahmen des Studiums) du bereits gesammelt hast.

Die Auswahl erfolgt nach keinem starren Prinzip. Das Gesamtpaket muss stimmen. Gute Noten fallen auf, noch wichtiger sind aber die fachlichen Qualifikationen, die praktische Erfahrungenn und selbstverständlich deine Persönlichkeit. Authentizität und Offenheit sind das A und O auch im Vorstellungsgespräch, genau wie ein überzeugendes Interesse am Unternehmen und der Position.

Wie viel Zeit sollte man für ein Praktikum idealerweise einplanen?

Eine Dauer von sechs Monaten ist zu empfehlen, damit du die Zeit hast, das Erlernte auch selbstständig anwenden zu können. Idealerweise arbeitest du bei AVM anschließend als Werkstudierender weiter. 

Wie kann man sich für das Praktikum bewerben?

https://jobs.avm.de/kontakt/bewerbungsformular/

Du kannst dich jederzeit initiativ bewerben! Jede Anfrage wird individuell geprüft, um eine passende Einsatzmöglichkeit für dich zu finden.

Ansprechpartner_in im Unternehmen ist Alessa Schmidtke, Personalreferentin, E-Mail: work@avm.de Telefonnummer: +4930 399 76 600

 

Ihr Tipp, damit die Praktikumssuche ein Erfolg wird?

Ich empfehle, früh genug anzufangen zu suchen und sich zu bewerben. Dabei nicht nur auf eine einzelne Praktikumsstelle hoffen, sondern sich auf Jobmessen und auf Onlineportalen umschauen und bei verschiedenen Unternehmen bewerben. Und wenn euer Wunschunternehmen über keine Stellenausschreibungen verfügt: Initiativbewerbungen können nie schaden.

Können Sie darüber hinaus einen persönlichen Praktikumstipp geben, damit auch das Praktikum am Ende ein Erfolg wird?

Vor dem Praktikum: Am besten im Voraus mit eurem Praktikumsgeber absprechen, welche ganz konkreten Aufgaben euch erwarten.
Während des Praktikums: Wenn ihr mal nicht weiterkommt, einfach eure Kolleginnen und Kollegen fragen. Auch sonst ist das Fragen stellen und mit seinen Kolleginnen und Kollegen austauschen ein essentieller Teil der Arbeit. Häufig seid ihr nicht die ersten, bei denen das Problem auftritt und wieso nach Lösungen suchen, wenn es sie schon gibt.