„Auswärtig gespielt“ an der HTW Berlin: 3 Spiele für innovativen Vermittlungsansatz von außenpolitischen Themen ausgezeichnet

Die Preisträger*innen jeweils mit Mirko Kruppa, Referatsleiter für Inlandskommunikation und Bürgerdialog beim Auswärtigen Amt (links) und Prof. Thomas Bremer von der HTW Berlin (rechts) © Deutsche Stiftung Spielekultur/Klara Yoon

Berlin, 14. November 2023 – Auf dem Game & Mod Jam „Auswärtig gespielt“ wurden am vergangenen Samstag drei Projekte für ihren innovativen Ansatz zur spielerischen Vermittlung von außenpolitischen Themen ausgezeichnet. Bei den Preisträgern „Bee Cooperative“ und „Mother Earth“ handelt es sich um Brettspiele, die Interessenabwägungen im Kontext von Klima- und Umweltschutz erfahrbar machen. Das digitale Strategiespiel „Divide & Rule“ setzt sich hingegen kritisch mit den Konsequenzen des europäischen Kolonialeinflusses auf andere Kontinente auseinander. Am Game & Mod Jam haben vom 9. bis 11. November 50 Studierende und Young Professionals aus dem Games-Bereich sowie aus (außen-)politischen Fachbereichen teilgenommen. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von der Stiftung Digitale Spielekultur in Kooperation mit dem DE:HIVE der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin). Anlass für den Jam ist das Projekt „Auswärtsspiel“ der Stiftung Digitale Spielekultur, das vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland gefördert wird.

Der Games & Mod Jam „Auswärtig gespielt“ wurde am Donnerstagmittag offiziell von Peter Ptassek, Beauftragter für Strategische Kommunikation im Auswärtigen Amt, sowie Benjamin Rostalski, Leiter Kultur bei der Stiftung Digitale Spielekultur, eröffnet. Für den inhaltlichen Warm-Up sorgten anschließend Laura Kotzur, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Interdisziplinäre Friedens- und Konfliktforschung der Freien Universität Berlin, sowie der auf Games spezialisierte, freiberufliche Journalist, Moderator und Videoproduzent Ilyass Alaoui. Beide stimmten jeweils in einem Impulsvortrag über das Themenfeld Außenpolitik bzw. Games auf die kommenden 48 Stunden ein. Für die Entwicklung der Spieleprojekte haben sich die Teilnehmenden danach in zwölf Teams zusammengefunden und ihre Arbeit schließlich am Samstagmittag der Jury präsentiert. 

„Der Game & Mod Jam hat eine Schlüsselrolle im ‚Auswärtsspiel‘-Projekt inne, denn hier wurden zum ersten Mal Anregungen und Erkenntnisse aus der theoretischen Projektarbeit in die Entwicklung konkreter Spielinhalte transferiert“, kommentiert Dr. Tabea Widmann, Projektleiterin bei der Stiftung Digitale Spielekultur, die Ergebnisse des Game & Mod Jams. „Besonders erfreulich war es, dass viele Projekte während des Jams versucht haben, sich gerade auf spielmechanischer Ebene der Thematik anzunähern”, ergänzt Prof. Thomas Bremer, Co-Gründer des DE:HIVE und Mitglied der Jury. „In außenpolitisch aufgeheizten Zeiten wie diesen hat eine engagierte Gaming-Community in nur zwei Tagen beeindruckende Beiträge zur Bewusstmachung politischer Wirkmechanismen aufgezeigt. Dadurch sind die Möglichkeiten von Gaming als Plattform für politische Diskurse nochmals sehr klar geworden“, erläutert Mirko Kruppa, Referatsleiter für Inlandskommunikation und Bürgerdialog beim Auswärtigen Amt.

Als Orientierung für die Entwicklung dienten den Teams die 10 Leitfragen zum Einsatz von Games an der Schnittstelle zur Außenpolitik, die vom Expert*innen-Gremium des „Auswärtsspiel“-Projekts erarbeitet und im Frühjahr 2023 veröffentlicht wurden. Die 13 Jury-Mitglieder des Jams rekrutierten sich aus selbigem Gremium, eine Übersicht finden Sie unter www.stiftung-digitale-spielekultur.de/modjam-aussenpolitik-auswaertig-gespielt/.

Über die Stiftung Digitale Spielekultur

Die Stiftung Digitale Spielekultur ist die Stiftung der deutschen Games-Branche und Chancenbotschafterin für Games. Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 baut sie Brücken zwischen der Welt der digitalen Spiele und den gesellschaftlichen und politischen Institutionen in Deutschland. Die gemeinnützige und bundesweit agierende Stiftung geht auf eine Initiative des Deutschen Bundestages und der deutschen Games-Branche zurück. Partner aus Bildung, Gesellschaft, Jugendschutz, Kultur, Medien, Politik, Pädagogik, Verwaltung und Wissenschaft beteiligen sich an ihren Projekten, Veranstaltungen und Studien. Ein ebenso breit aufgestellter Beirat gewährleistet ihre zielgerichtete, unabhängige und transparente Arbeit. Der Gesellschafter der Stiftung ist der game – Verband der deutschen Games-Branche. Informationen auf www.stiftung-digitale-spielekultur.de, sowie bei Instagram @stiftung_digitale_spielekultur, X/Twitter @Digitale_Spiele und LinkedIn.

Über Game Design und DE:HIVE an der HTW Berlin

Der Studiengang Game Design war einer der ersten seiner Art an einer staatlichen deutschen Hochschule und steht für Lehre auf internationalem Niveau. DE:HIVE ist eine wissenschaftliche Einrichtung der HTW Berlin und verbindet auf einzigartige Weise Forschung, Lehre und Entrepreneurship miteinander. Forscher*innen, Gründer*innen, Lehrende sowie insgesamt über 180 Studierende widmen sich gemeinsam dem Thema Spiel und seinen gesellschaftlichen und künstlerischen Perspektiven.