„Fabrik der Zukunft“ erhält ITEA Award of Excellence 2022

14. Juli 2022 — Das Projekt CyberFactory#1 unter Beteiligung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) erhält den ITEA Award of Excellence 2022 for Business Impact. Die europäische Auszeichnung wird am 15. September in Helsinki verliehen. Mit dabei sind Prof. Dr.-Ing. Carsten Thomas als HTW-Projektleiter und die Projektmitarbeiter Björn Wudka und Elham Mirzaei.

Wie kann sich die „Fabrik der Zukunft“ an wechselnde Rahmenbedingungen anpassen? Wir wird sie widerstandfähig gegenüber Störungen? Und wie können sich Prozesse selbst optimieren? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich das Projekt CyberFactory#1. Die HTW Berlin ist eine von acht deutschen Partnerinstitutionen, die im Rahmen des Projekts durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis Ende Juni 2022 gefördert wurden. Ebenfalls beteiligt ist ein europäisches Konsortium mit 32 Partnern.

Demonstratoren für Anwendungen in der Industrie

Das CyberFactory#1-Projektteam hat für zehn industrielle Anwendungsfälle die konkreten technischen Herausforderungen analysiert, dafür Lösungen entwickelt und deren Machbarkeit demonstriert. Meist geschieht dies durch eine vereinfachende prototypische, aber am realen Anwendungsfall orientierte Umsetzung. Die Anwendungsfälle reichen dabei von der Textilindustrie bis zur Luftfahrtindustrie.

Neue Lösungen versprechen 150 Mio. Euro zusätzliche Einnahmen

Das Projekt erhält den ITEA Award of Excellence 2022 in der Kategorie „Business Impact“, wie die Initiative ITEA im Juli bekanntgab. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass viele der entwickelten Demonstratoren direkt in die Nutzung überführt werden könnten. Als Beispiele nennt sie eine neue cybersichere Lösung für das Lebenszyklusmanagement von Geräten oder ein neues Verfahren für die Montage von Flugzeugkomponenten. Die Projektpartner könnten dadurch bereits 2025 zusätzliche Einnahmen in Höhe von 150 Mio. Euro erzielen.

HTW Berlin verantwortlich für wissenschaftlich-technische Koordination

„Als HTW Berlin waren wir für die wissenschaftlich-technische Koordinierung im deutschen Teilkonsortium verantwortlich. In diesem Kontext haben wir wesentliche Forschungsbeiträge zur sicheren Rekonfiguration von Fertigungsanlagen geleistet und zu Demonstratoren beigetragen“, erläutert Prof. Dr. Carsten Thomas, Dekan des Fachbereich Ingenieurwissenschaften — Energie und Information und Projektleiter an der HTW Berlin. „Wir freuen uns sehr über diese hochrangige europäische Auszeichnung, die unsere anwendungsorientierte Forschung und gelebte internationale Kooperation würdigt“, so Prof. Dr. Molthagen-Schnöring, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der HTW Berlin. 

Über ITEA und die ITEA Awards of Excellence

ITEA ist ein Forschungs- und Entwicklungscluster für Software-Innovationen und Teil der europäischen Initiative für marktnahe Forschung und Entwicklung EUREKA. Diese hat zum Ziel, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen bei grenzüberschreitenden und marktorientierten Forschungskooperationen zu unterstützen und so Innovationen direkt in die Gesellschaft und in die wirtschaftliche Nutzung zu bringen.

ITEA umfasst ein breites Spektrum an digitalen Anwendungsbereichen wie intelligente Mobilität, Gesundheit, Smart Cities und Energie, Fertigung, Maschinenbau sowie Sicherheit. In diesen Bereichen treibt das Cluster Technologien wie künstliche Intelligenz, Big Data, Simulation und High-Performance Computing voran. Mit den ITEA Awards of Excellence zeichnet die Initiative seit 2002 jährlich grenzüberschreitende Best-Practice-Projekte aus.