Die Tür und ihr Griff sind unser erster Berührungspunkt mit einem Raum. Sie begrüßen uns und lassen uns auch wieder hinaus, oft schnell und durch intuitive Bedienung. Öffentliche Gebäude mit großem Publikumsverkehr haben hier ganz besondere Anforderungen zur erfüllen. Zu öffentlichen Gebäuden sowie kommerziellen und kulturellen Zentren zählen Schulen, Krankenhäuser, Bibliotheken, Regierungsinstitutionen, Einzelhandelsgeschäfte, Sportzentren, Theater und mehr. Ihre Eingangstüren müssen den Status und die Rolle und ihrer Gebäude vermitteln und sich robusten Herausforderungen durch Mensch und Wetter stellen. Als Designer müssen wir die Interaktion zwischen Benutzer und Griff berücksichtigen, einschließlich Material- und Leistungsbeschränkungen sowie die Designsprache - welche Botschaft vermittelt uns der Griff? Wie sehen zukünftige Herausforderungen für diese Schnittstelle aus? Wie können wir die verschiedenen Aspekte eines Universal Designs in den Entwurf integrieren. Welche neuen technologischen und gestalterischen Herausforderungen gibt es?

Wir entwickeln neue Produkte und Nutzungskonzepte die sich mit dem Thema Zugang zu öffentlichen Gebäuden befassen. Der Fokus dieses Projektes liegt dabei auf der Gestaltung innovativer, raffinierter, funktionaler und technologiegerechter Bedienelemente für Türen in öffentlichen Gebäuden. Das Endprodukt hat idealerweise eine physische, materielle und formale Präsenz, die gesehen und erfahren werden kann. Wir wollen gemeinsam an Lösungen forschen die aktuelle und zukünftigen Anforderungen bestmöglich integrieren und neue Wege bei Funktionalität, Sicherheit, Technologie, und Gestaltung einschlagen.

Das international renommierte Unternehmen FSB als Projektpartner, ist Meister des deutschen Mittelstands und ein Weltklasse-Hersteller hochwertigster Türbeschläge seit 1881. Viele Entwürfe von bekannten Designern und Architekten wurden hier umgesetzt und produziert. Das Unternehmen wird uns wertvolle Einblicke in ihre industriellen Prozesse, die Technologie, Architektur und Kultur geben und unser Projekt mit qualifiziertem Feedback begleiten. Der Designprozess wird aus ethnografischer Feldforschung, Ideengenerierung, zeichnerischer Designentwicklung, Experimentalmodellen, 3D-CAD Modelling und Rapid Prototyping bestehen.

Es sind Einzelprodukte und/oder Produktsysteme zu entwickeln und alle Elemente gestalterisch zu detaillieren. Nachhaltigkeit im Sinne von langlebigen und hochfunktionalen Produkten, konstruktive Aspekte, die eine serielle Fertigung ermöglichen und Aspekte des Universal Design werden elementarer Bestandteil der Entwurfskonzeption sein. Die Projektergebnisse werden als Designmodelle, Mock Ups oder Prototypen präsentiert.​

• Prof. Jan Vietze (Projektleitung)

• Franz Schneider Brakel GmbH + Co KG (FSB)

https://id.htw-berlin.de/projekte/hauptstudium/