Der Tempel des Wettergottes von Aleppo (Aleppo)

Forschungsprojekt

Der bis ins dritte vorchristliche Jahrtausend zurückgehende Tempel des Wettergottes im syrischen Aleppo, eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen der vergangenen Jahrzehnte im Vorderen Orient, wird seit 1995 von Ausgrabungsingenieuren des Studiengang Restaurierung/ Grabungstechnik freigelegt. Dafür werden auf der mittelalterlichen Zitadelle von Aleppo rund acht Meter Kulturschutt von darüber liegenden Bauschichten abgegraben und dokumentiert.

Im Bereich der angewandten Forschung liegt das Ziel darin, archäometrische und grabungstechnische Dokumentationssysteme für den Einsatz in Syrien zu konzipieren oder zu modifizieren.

Zuletzt gefunden wurde eine elf Meter lange Reliefmauer, die den Wettergott zeigt, wie er einen stiergezogenen Wagen besteigt.

Bei weiteren Ausgrabungsarbeiten wurde eine über zwei Meter große Darstellung des Wettergottes und eines ihn grüßenden Königs zutage gefördert, die nicht nur in ihrer Größe, sondern auch in ihrer Qualität ungewöhnlich ist. Die beiden Figuren werden von Mischwesen in Gestalt sogenannter Stiermenschen und Scheinfenster flankiert und schmücken die östliche Innenfront des Tempels. Seitlich des Königs ist außerdem eine lange Hieroglypheninschrift in luwischer Sprache angebracht, die den Namen des Stifters und seine Titulatur nennt und Opferanweisungen gibt.

Projektlaufzeit

01.01.1995 - 30.06.2005

Projektleitung

Mittelgeber

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG); World Monument Fund; Gerda-Henkel-Stiftung

Kooperationspartner

Direction des Antiquités et des Musées der Syrisch-Arabischen Republik