Roboterunterstützung bei Routineaufgaben zur Stärkung des Miteinanders in Pflegeeinrichtungen (RoMi)

Forschungsprojekt

Das Verbundprojekt adressiert die Fragen, wie Roboter Pflegekräfte wirklich entlasten und Pflegebedürftige unterstützen können und was zu tun wäre, um die Nutzung und Akzeptanz von Robotern in der Pflege zu fördern. Es werden Arbeits- und Alltagsabläufe des Pflegepersonals und der Pflegebedürftigen analysiert und die Prozesse identifiziert, die zu mehr Zeit für die Pflegekräfte, mehr Aufmerksamkeit für die Pflegebedürftigen und persönlicher Interaktion für alle Beteiligten führen, wenn sie durch den Roboter unterstützt werden. Darüber hinaus werden Gestaltungsaspekte des Roboters, die potentiell vertrauensförderlich wirken, identifiziert, um die Akzeptanz von Robotern in der Pflege zu erhöhen. Die Anforderungen und Entwicklungen werden durch einen studienübergreifenden Design-Thinking-Prozess sowie Rapid-Prototyping begleitet und im Kontext der Pflege erprobt. Für die Forschungen und Studien zu den Interaktionsszenarien sowie zu Vertrauen und Akzeptanz von Robotern in der Pflege wird eine vom Projektpartner bereitgestellte Roboterplattform verwendet und weiterentwickelt. Die Auswirkungen des Robotersystems auf die pflegerische Praxis und auf die Interaktionen der Pflegebedürftigen werden detailliert untersucht, z.B. die Einflüsse des Roboter-Systems auf ethische Werte wie Autonomie und Würde der pflegebedürftigen Personen sowie auf die Verantwortungsfähigkeit der Pflegekräfte.

Motivation
Aufgrund des Demografischen Wandels steht immer weniger Pflegepersonal einer wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen gegenüber. Die Folgen sind Überforderung, eine Abnahme der Pflegequalität und Unzufriedenheit aller Beteiligten. Serviceroboter haben das Potenzial, Routineaufgaben in der Pflege zu übernehmen, wenn sie tatsächlich zur Entlastung beitragen und akzeptiert werden.

Ziele und Vorgehen
Ziel im Projekt ist die Qualifizierung des Serviceroboters workerbot6TM für Aufgaben in der Pflege. Unter Einbezug von Pflegepersonal und Pflegebedürftigen werden Arbeitsprozesse im Pflegealltag untersucht – beispielsweise die mögliche Unterstützung bei Hol- und Bringdiensten. Zudem werden vertrauensbildende Merkmale des Roboters erforscht. Dabei werden auch ethische Fragen und Anforderungen an den Datenschutz diskutiert und berücksichtigt. Die Ergebnisse werden funktional und gestalterisch im Serviceroboter umgesetzt und in der Pflegepraxis erprobt. Im Fokus der technischen Anpassungen steht die Verbesserung der Kommunikation und der Interaktion (Sprache, Mimik, Gestik, Übergabe von Gegenständen) zwischen Roboter und Mensch. Darüber hinaus fließen zentrale Aspekte der Benutzerfreundlichkeit in die Entwicklungen ein.

Innovationen und Perspektiven
Die Kombination aus vertrauensbildender Gestaltung des Roboters und technologischen Verbesserungen fördert die Nutzung und Akzeptanz von unterstützenden Robotern in der Pflegepraxis. So kann Pflegepersonal entlastet und die Qualität der Pflege erhöht werden.

Projektlaufzeit

01.03.2020 - 31.08.2023

Projektleitung

Projektmitarbeiter_innen

Mittelgeber

BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung

Kooperationspartner

  • pi4_robotics GmbH
  • Technische Universität Berlin
  • Charité - Universitätsmedizin Berlin
  • Humboldt Universität zu Berlin

Förderprogramme

Robotische Systeme in der Pflege

Homepage

https://www.romi-projekt.de/