Das Hauptziel des Forschungsprojekts ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle
Verkehrsteilnehmenden auf dem Verkehrsweg, im Kreuzungsbereich und an
Zebrastreifen. Der größte Anteil an Informationen während einer Fahrt wird
visuell wahrgenommen und der menschliche Körper reagiert stets empfindlich auf
Gefahren. Deshalb sollen im Rahmen der Dissertation durch Erfassung des
Blickverhaltens und der physiologischen Parameter von Verkehrsteilnehmenden
ihre Aufmerksamkeitsverteilung, Beanspruchung, Wahrnehmung und
Fahrverhaltensweise an unterschiedlichen Verkehrswegen und Kreuzungen sowie bei
verschiedenen Konfliktsituationen im Straßenverkehr untersucht werden. Die
Blickbewegungsmessungen werden mit Probanden auf realen Straßen mit Hilfe von
zwei Eye Tracking Brillen (Pupil Labs Invisible und Tobii Pro Glases 2) und für
die besonders gefährlichen Szenarien in einem VR-Fahrsimulator durchgeführt. Der
Fahrsimulator besteht aus einem Lenkrad, einer Schaltung, Pedalen, einer
VR-Brille (HTC Vive Pro) mit eingebautem Add-On zur Erfassung der
Blickbewegungen und einer hochmodernen und sehr umfangreichen Virtual Reality Fahrsimulationssoftware
SCANeR zur Modellierung von Straßen und Erstellung von Szenarien. Für die
Erfassung der physiologischen Parameter in Echtzeit steht eine medizinische
Armbanduhr EMPATICA E4 zur Verfügung, die synchron mit den Brillen und mit dem
Add-On für die HTC Vive Pro aufzeichnen soll. Im Ergebnis soll das
Verbesserungspotenzial in der Infrastruktur abgeleitet werden und weitere Verbesserungsmaßnahmen
für die Verkehrssicherheit empfohlen werden. Die Untersuchungen sollen auch zu
einer praktisch orientierten Lösung in Form eines frühzeitigen
Gefahrenwarnsystems für verschiedene Verkehrsteilnehmende führen.

• Prof. Dr.-Ing. Borislav Hristov (Projektleitung)

• Ebru Bölük (Projektmitarbeiter_in)